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Arten der Thai Massage

Thai Massage (Nuad Boran): Welche Arten gibt es und welche Wirkung haben sie?

Die Thai Massage ist eine besondere Massage: Durch die Kombination von Dehnung, Druck und Mobilisation entspannt sie und bringt Körper und Geist in Einklang.

Was bei uns noch recht neu ist, wird in Thailand schon seit über 2.500 Jahren praktiziert. Hier hat die Royal Thai Massage eine lange Tradition, wobei der Ursprung der Massage nicht in Thailand, sondern in Indien liegen soll. Wer schon einmal eine Royal Thai Massage ausprobiert hat, weiß, dass sie anders ist als andere Massagen. Die Massage, die in Thailand auch als „Nuad Boran“ oder „Nuad Phaen Boran“ bekannt ist und mit „uralte heilsame Berührung“ übersetzt wird, kombiniert verschiedene Massage-, Druck-, Dehn- und Mobilisationstechniken mit passiven Streckpositionen, die aus dem Yoga stammen.

Thai Massage gegen Verspannungen: Anwendungsgebiete und Wirkung

Eine Thai Massage dauert etwas länger als eine normale Massage, da sie meistens von den Füßen aufwärts bis zum Kopf durchgeführt wird. Die Dauer einer Massage beträgt durchschnittlich etwa 1,5 Stunden, wobei sie auch durchaus zwei bis drei Stunden in Anspruch nehmen kann. Gewöhnlich findet eine Thai Massage bei Verspannungen und Schmerzen Verwendung, jedoch kann sie auch zu einer besseren Durchblutung und Beweglichkeit beitragen. Um bestimmte Bereiche gezielt zu lockern und zu mobilisieren, kann sich die Thai Massage nicht nur auf den gesamten Körper, sondern auf spezielle Körperbereiche, wie zum Beispiel den Kopf, den Nacken, den Rücken oder die Füße, beziehen.

1. Thai Fußmassage

Ähnlich wie die traditionelle Reflexzonenmassage bezieht sich die Thai Fußmassage auf die Reflexzonen der Füße, die gezielt stimuliert werden können, um die entsprechenden Körperregionen und Organe zu beeinflussen. Wer das erste Mal eine Thai Fußmassage in Anspruch nimmt, kann sich die Füße wie eine Art Landkarte vorstellen, die den gesamten Körper widerspiegelt, wobei die verschiedenen Bereiche in sogenannte Reflexzonen unterteilt werden. Man geht davon aus, dass sich der gesamte Körper durch eine entsprechende Stimulation positiv beeinflussen lässt, um zum Beispiel die Durchblutung anzuregen, Schmerzen und Verspannungen zu lindern oder Blockaden aufzulösen.

Als Bestandteil der Thai Ganzkörpermassage kann der Ablauf der Thai Fußmassage als eigenständige Behandlung (je nach Therapeut) variieren. Bearbeitet werden die Fußsohle, die Ferse, der Fußrücken und die Zehen, wobei die Füße gedehnt und die verschiedenen Druckpunkte mithilfe von Daumen und Handballen bearbeitet werden.

2. Thai Rückenmassage

Im Gegensatz zu einer gewöhnlichen Massage wird bei der Thai Rückenmassage kein Massageöl verwendet. Die Massage wird dabei nicht auf einer Massagebank, sondern bekleidet auf dem Boden durchgeführt. Auch hier kommen wiederum verschiedene Dehn- und Drucktechniken zum Einsatz, die mit passivem Yoga und Akupressur kombiniert werden. Insbesondere bei der Thai Rückenmassage wird viel mit dem Handballen gearbeitet, um lokale Rückenverspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.

Auch schließt die Rückenmassage eine sanfte Dehnung der Gelenke ein, wobei die Patienten in eine entsprechende Position gebracht werden, die der Therapeut durch den Einsatz und die Verlagerung seines Körpergewichts halten und beliebig verändern kann. Einige Stellungen stammen aus dem Yoga, wobei der Patient hier nur als „stiller Beobachter“ agiert, ohne dabei aktiv an der Bewegung teilzunehmen. Da viele Menschen unter chronischen Rückenbeschwerden leiden, wird die Thai Rückenmassage bevorzugt bei Schmerzen und Verspannungen angewendet.

3. Thai Kopfmassage

Die Thai Kopfmassage ist ein wichtiger Teil der Thai Ganzkörpermassage, die meistens am Ende einer Ganzkörperbehandlung durchgeführt wird. Bei der Thai Kopfmassage werden bevorzugt der Kopf, die Schläfen und der Nacken behandelt, wobei der Oberkörper und die Schultern ebenfalls in die Behandlung einbezogen werden können. Ebenso wie die Rückenmassage findet die Kopfmassage in bequemer Kleidung auf einer Matte auf dem Boden statt, wobei die verschiedenen Dehn- und Drucktechniken vorrangig im Sitzen zum Einsatz kommen.

Da die Muskeln in diesem Bereich gezielt gelockert und sanft gedehnt werden, wird die Kopfmassage in erster Linie zur Behandlung (und Vorbeugung) von Kopf- und Nackenschmerzen, Migräne, Verspannungen, Kiefer- und Augenschmerzen angewendet.

4. Thai Massage Nacken

Viele Menschen leiden unter Nackenverspannungen, weshalb sie sich oft eine Thai Massage Nacken wünschen, um diesen Bereich gezielt zu behandeln und die damit verbundenen Symptome zu lindern, wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Migräne, Bewegungseinschränkungen und Nackenschmerzen, die mit Taubheitsgefühlen (und einem Kribbeln) in den Armen und Händen einhergehen können.

Ähnlich wie die Kopfmassage wird die Nackenmassage im Sitzen durchgeführt, wobei sich beide Behandlungen nicht streng voneinander trennen lassen. Oft werden der Kopf und der Nacken gleichermaßen in die Behandlung einbezogen, indem der Kopf zu allen Seiten sanft gedehnt und gedreht wird, bevor der Therapeut mithilfe seiner Daumen, Finger und Handballen verschiedene Druckpunkte im Nackenbereich bearbeitet.

5. Thai Ganzkörpermassage

Die Ganzkörpermassage ist eine Kombination aus allen eben genannten Teilmassagen und kann deshalb bis zu drei Stunden in Anspruch nehmen. Der Thai Ganzkörpermassage Ablauf kann (wie bereits erwähnt) unterschiedlich sein, wobei die Behandlung in der Regel an den Füßen beginnt und am Kopf endet. Da der Patient (durch die Hilfe des Therapeuten) unterschiedliche Positionen einnimmt, findet auch diese Behandlung auf dem Boden statt.

Am Anfang der Ganzkörpermassage werden die Füße massiert, wobei der Fokus nicht nur auf sanfte Dehnungen gelegt wird – auch werden die Fußreflexzonenpunkte in die Ganzkörpermassage einbezogen, bevor die Behandlung an den Beinen (entlang der Energiebahnen) fortgesetzt wird. Die Beine werden dabei nicht nur massiert, sondern auch in unterschiedlichen Positionen gedehnt, wobei der Patient durch den Therapeuten in die Bauch-, Rücken- oder Seitenlage gebracht wird und passive Yoga-Stellungen einnimmt.

Der Patient sollte sich dabei nur auf die entsprechenden Bewegungen und Stimulationen konzentrieren, ohne sich dabei aktiv zu bewegen. Der Bauch (und die Organe) und der Brustkorb werden meist in der Rückenlage behandelt, bevor der Patient für die Rückenmassage auf den Bauch gerollt wird. Die Rückenmassage wird oft etwas intensiver durchgeführt, da viele Menschen unter Rückenschmerzen leiden. Meistens werden die Arme und die Schultern in die Rückenbehandlung einbezogen, um die Schultergelenke und die Wirbelsäule zu mobilisieren und somit zu einer besseren Beweglichkeit beizutragen.

Bestimmte Yoga-Stellungen, bei denen der Therapeut den Oberkörper des Patienten durch den Zug der Arme wie eine Kobra (passiv) aufrichtet und dehnt, sind oft ein fester Bestandteil der Ganzkörperbehandlung, wobei der Therapeut die entsprechenden Bewegungen immer selbst ausführt. Der Nacken und der Kopf werden meist abschließend im Sitzen behandelt, wobei die Behandlung auch in der Bauchlage durchgeführt werden kann.

Fazit: Thai Massage ist eine besondere Form der Massage

Wer die Thai Massage einmal ausprobiert hat, weiß, dass sie sich von anderen Massagen unterscheidet. Durch die Kombination von Massage, passiven Yoga-Stellungen, sanften Dehnungen und Akupressur soll die Thai Massage Schmerzen und Verspannungen lindern und vorbeugen und Körper und Geist in Einklang bringen.